Natürlich sind wir stolz, dass unsere Laborgeräte zur Zellkulturzucht, die wir weltweit in viele Labore verkaufen, einen nicht ganz unbedeutenden Beitrag zur Herstellung von Impfstoffen leisten. Während die Nachfrage von Pharmaunternehmen nach unseren Laborgeräten unverändert hoch ist, kommt nun ein neuer Geschäftszweig hinzu. Ganz offen gesagt, hat uns dieser neue Geschäftszweig ziemlich überrascht und verwundert.

Denn hierbei werden unsere Laborgeräte dazu verwendet, aus Zellnährlösung tierisches Eiweiß wachsen zu lassen. Mit anderen Worten: Fleisch. Und genau dieses künstlich hergestellte Fleisch beginnt gerade weltweit ein großes Geschäft zu werden. In Israel und Singapur bieten Restaurant bereits Steaks an, die im Labor aus Rinderzellen gezüchtet wurden.

Der Vorteil: Egal, ob Huhn, Rind, Schwein oder Fisch – durch Zuchtfleisch (auch als „clean meat“ oder „In-vitro-Fleisch“ bezeichnet) muss kein Tier leiden und sterben. Perspektivisch könnte Zuchtfleisch damit die herkömmliche Massentierhaltung mit alle ihren Nachteilen ersetzen. Was nicht nur Veganer freuen wird.

Lag der Produktionspreis noch vor wenigen Jahren bei rund 100 Euro pro Kilo, hat sich die Situation im Jahr 2024 verändert. Aus einzelnen kleinen Startups sind längst Zuchtfarmen geworden, in denen Zuchtfleisch kostenoptimiert im großen Stil produziert wird.

Zur aktuellen Situation schreibt beispielsweise das Magazin GEO über ein Lokal in Singapur: „In Huber's Bistro wird Laborhühnchen serviert. Die wenigen Plätze sind meist ausgebucht, den übereinstimmenden Berichten einiger Reporterinnen und Reporter zufolge kostet eine Portion umgerechnet etwa 15 Euro. Produziert wird es vom kalifornischen Unternehmen Good Meat.“

Bislang ist Zuchtfleisch in vielen Ländern nicht zum Verzehr freigegeben – so beispielsweise in Italien oder in Deutschland. Fachleute sind sich jedoch sicher, dass mit der kostengünstigen Massenherstellung von Zuchtfleisch die Vorurteile fallen werden und langfristig eine Marktdurchdringung stattfinden wird.

Einen schönen Tag wünscht

das Team der Engineering Group

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